Begonnen hat alles auf der Insel Okinawa. Zwischen Japan und China war diese Insel ein strategisch wichtiger Punkt. So kam es, dass zu verschiedenen Zeiten die Insel unter chinesischen oder japanischen Einflüssen stand. Der Besitz von Waffen war auf der Insel streng verboten. Die dort lebenden Menschen wollten sich aber gegen Übergriffe der jeweiligen Besatzer schützen. So entstand neben zahlreichen Kampfkünsten auch das Karate (leere unbewaffnete Hand). In Japan wurde das Karate als hohe Körperschule und Charakterbildung zur Selbstverteidigung und hochgeachteten Sportart entwickelt
Das Training setzt sich Hauptsächlich aus den folgenden 3 Teilen zusammen:
Übersetzt bedeutet Kihon Grundschule oder Basis. In der Grundschule werden die Grundtechniken, das heisst zahlreiche Blocks, Faust und Fusstechniken erlernt und automatisiert. Wobei grossen Wert auf korrekte Stellungen, Gleichgewicht, Treffgenauigkeit und Atmung gelegt wird.Damit diese Prinzipien für die tatsächliche Anwendung im Kumite unbewusst zur Verfügung stehen, bedarf es einem langjährigen Training.
Das Kihon kann unterteilt werden in:
Fuß-Stellungen (Tachi-Kata)
Haltungen (Kamae-Kata)
Abwehren (Uke-Waza)
Stoß-Techniken (Tsuki-Waza)
Schlag-Techniken (Uchi-Waza)
Fuß-Tritte (Keri-Waza)
Würfe (Nage-Waza)
Die so erlernten Techniken bilden die Basis für Kata und Kumite.
Kata ist eine festgelegte Reihenfolge verschiedener Kombinationen von Karatetechniken. Diese Kombinationen bestehen aus Abwehr- und Angriffstechniken gegen einen oder mehrere imaginäre Gegner aus verschiedenen Richtungen und Situationen.
Einige Kata sind sehr alt und lassen sich bis nach China zurückverfolgen, während viele jüngeren Datums sind und auf Okinawa entstanden sind. In den Kata haben die Meister der Vergangenheit ihre Erfahrungen festgehalten. Sie werden daher auch als das "Herz des Karate-Do" bezeichnet.
Um Selbstkontrolle und Exaktheit zu erreichen, beginnt der Anfänger die Kata behutsam und langsam. Der Experte erweitert sie durch ein Maximum an Dynamik und Schnelligkeit. Er wird sich völlig der Kata hingeben und sie zu einem Ausdrucksmittel seiner eigenen Persönlichkeit machen.
Die Schönheit der Kata liegt im Zutagetreten von Kampfgeist, Geschmeidigkeit der Bewegungen und Ausdruck.
Die Kriterien zur Bewertung der Kata sind:
richtiger Ablauf der Kata
richtiger Rhythmus und Geschwindigkeit
genaue Bewegungsrichtung
Ausdruck der besonderen Elemente der Kata
Stärke der Techniken
Haltung und Kampfgeist
Bei Mannschaftskämpfen der synchrone Ablauf
Ausgangs und Zielpunkt einer Kata müssen übereinstimmen
KUMITE (japanisch: Begegnung der Hände) bezeichnet eine Wettkampf- und Trainingsform in japansichen Kampfkünsten- und sportarten.
Im Wettkampf stellt das Kumite den Kampf zweier Gegner ohne vorherige Absprache der Techniken dar. Im Training können unterschiedliche Stufen des Kumites existieren, in denen die Angriff- und Abwehrtechniken je nach Stufe vorgeschrieben sein können.
Kumite ist im Karate eine neue Erscheinung, die sich erst im 20. JH nach dem Vorbild der Wettkämpfe im Judo, Boxen und anderen Kampfsportarten etablierte. Das traditionelle Karate kannte kein Kumite. Der Grossmeister des Karates GICHIN FUNAKOSHI hat die Versportlichung des Karate mit einer gewissen Bitterkeit gesehen, da er die grundlegenden erzieherischen Werte des Karates dadurch in Gefahr sah. Letztlich stellte er aber auf Drängen seiner Schüler erste Kumiteformen zusammen, die die Wurzeln der Kumiteformen im Shotokan-Karate darstellen.
KIHON-GOHON-KUMITE: Zwei Karatekas stehen sich gegenüber. Der Angreifer wird festgelegt und dieser stösst 5 x vor, während der Verteidiger abwehrt und rückwärts geht. Auf die letzte Verteidigungsaktion folgt noch ein Gegenangriff. Die Angriffs- und Abwehrtechniken sind hierbei genau festgelegt. Die Technik für den Gegenangriff ist in der Regel wählbar.
KIHON-SANBON-KUMITE: entspricht dem Gohon-Kumite, es erfolgen aber nur 3 (San) Angriffe und Verteidigungen.
KIHON-IPPON-KUMITE: es erfolgt nur noch ein Angriff, unmittelbar gefolgt von Abwehr und Gegenangriff
JIYU-IPPON-KUMITE: es erfolgt eine Angriff-Abwehr-Gegenangriff-Sequenz in freier Form.
JIYU-KUMITE: absoluter Freikampf, bei dem weder Angriffs- noch Abwehrtechnik vorausgesagt werden. Die Übungspartner stehen sich frei gegenüber.
1. DAN NINO TAMMACCARO 05.01.1979
2. DAN HIROSHI SHIRAI UND TAIJA KASE 24.05.1983
3. DAN PAVAO PIACUN 19.05.1987
4. DAN KEIGO ABE UND MIKO YAHARA JKA 15.06.1997
5. DAN TETSUHIKO ASAI UND MASAO KAGAWA 27.09.2001
6. DAN KEIGO ABE 24.11.2007
7. DAN KEIGO ABE 11.05.2014
7. DAN WUKO 04.07.2016
EHRENDAN:
8. Dan Sport School, Shared Education U.P.K.L, Brüssel, 17.02.2019
8. Dan IKA International Karate Association, 26.02.2019 SOKE Kubota
8. Dan WJKA World JKA Karate Association, 01.07.2024 Shihan Knobel